Die Vergabe von Erfahrungspunkten, Abenteuerpunkten, oder wie auch immer sie heißen mögen, zählt wohl zu den ältesten Schwierigkeiten eines Meisters. Gibt man zu wenig? Gibt man zu viel? Gibt es überhaupt ein zuviel? Ein zuwenig scheint es ja immer zu geben. 🙂
Gerade bei Dungeons & Dragons finde ich es wichtig, daß man sich Gedanken über seine Aufstiegsmöglichkeiten macht. Charaktere sollen sich entwickeln, allerdings gerade in einer Kampagne wo viele Spieler nicht regelmäßig mitspielen, sollten diese nicht von der Weiterentwicklung der anderen völlig überholt werden. Eine langsame Steigerung gibt auch die Gelegenheit sich an seine neuen Fähigkeiten und Kräfte zu gewöhnen, was vielleicht den mit dem System nicht so vertrauten Spielern zu gute kommt, wenn sie sich nicht binnen kurzer Zeit mit zwölf neuen Sonderfertigkeiten konfrontiert sehen.
Die „Wächter des Morgens“ – Kampagnen sollen über mehrere Jahre hinweg spielbar sein. Das wäre nicht möglich, wenn regelmäßige Spieler binnen kürzester Zeit (innerhalb zweier Frühjahrskampagnen (ca. 45 Spielabende), dh. man steigt jeden 2. Spielabend eine Stufe) epische Stufe erreichen.
Daher hab ich ein gewisses Budget an Erfahrungspunkten für die aktuellen Kampagne und verwende eine optionale Regel aus dem Spielleiterhandbuch um diese optimal ausnützen zu können.
Im Frühjahr 07 bei „Erben des Drachen“ waren max. 10.000 EP pro Charakter zu vergeben, diesmal sind es max. 20.000 EP. Das mag nach viel klingen, doch ein Großteil davon wurde bereits verteilt. Um ein Maximum an Erfahrungspunkten auszuschöpfen, müßte man jedes Mal in diesem Frühjahr mitgespielt haben, so wenig wie möglich gestorben sein und eine kleine Stufe besitzen. Spieler mit einem höheren ECS haben es diesbezüglich etwas schwerer. Ich denke die meisten regelmässigen Spieler werden so mit 15.000 EP rechnen können (ohne EP Verluste durch Tod).
Selbstverständlich stehen die EP und ihre Vergabe nicht im Vordergrund, sie sind eine Richtlinie, das Wichtigste ist für mich noch immer ein lustiges und unterhaltsames Abenteuer.