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Cthulhu „Tausend Meilen“

Cthulhu CoverSie kommen im Hotel Taj Mahal an. Es ist ein schönes, großes Hotel, in dem viele Europäer wohnen. Eine Sängerin singt an der Bar, begleitet von einer Jazz-Band, in welcher der großartige Duke Ellington spielt. Es ist früher Abend und ein Mann steuert auf die Gruppe zu, es ist Mr. Khan der Hoteldirektor. Er heißt sie willkommen und bringt sie persönlich zu ihren Zimmern. Dann gibt es noch ein gutes Abendessen und der erste Tag in Bombay geht zu Ende.

In der Nacht zum 17. Jänner träumen John, Mary, Marian, Olivia und Anne den gleichen Traum, von Dunkelheit und Blättern, die vom Himmel schweben. Das erscheint ihnen seltsam, doch sie wissen nicht, was das bedeuten soll. Beim Frühstück wird die Gruppe beobachtet, doch Marian ahnt schon, wer das ist. Wenig später stellt sich ihre Vermutung als richtig heraus, denn es handelt sich um Mr. Batel, ihren Übersetzer und Stadtführer. Bei einem Gespräch über Expeditionen erfahren sie gleich von ihm, dass es schwierig wird nach Nepal zu kommen, da man dafür eine Spezialgenehmigung aus London braucht.

Dann geht es auch schon los, erste Erkundigungen einholen. Zunächst geht es zu Mrs. Tullis Haus, die jedoch nicht anwesend ist. Dafür lernt die Gruppe ihren Mann teil, der John gleich für ein Cricketspiel einteilt. Außerdem erfahren sie von ihm, dass sie bezüglich Expeditionen mit Harry Unwin im Außenministerium sprechen sollen. Dort geht es dann auch gleich hin. Er hat nichts von einer italienischen Expedition gehört, doch er wird sich umhören. Dann geht es zum Cricketspiel, bei dem Mr. Tullis Mannschaft gegen die Jungs vom Wirtschaftsministerium knapp gewinnt.

Am nächsten Tag besucht die Gruppe die Universität und nutzt die Chance mit Professor Arjun zu sprechen. Er erzählt ihnen vom Königreich Mustan im Norden Nepals, von dessen Geschichte und dass Ame Pals Nachfahren die derzeitige Autonomie nicht weit genug geht und es deshalb immer wieder zu bewaffneten Überfällen kommt. Sie erfahren auch von den Bönpar, Priestern des Bön, die in Kali Gandaki in Höhlen meditiert haben. Der Bön ist dabei eine Art des Buddhismus, wobei es keine offizielle Schule davon ist. Er beinhaltet schamanistische Elemente und kennt die 9 Wege des Bön. Über Jiwakhar erfahren sie, dass es sich dabei um eine der Hauptstädte von einem der Königreiche handelt, in das sich Mustan aufgeteilt hat. Die Stadt gibt es mittlerweile aber nicht mehr. Von einer italienischen Expedition dorthin weiß er nichts. Dann recherchiert die Gruppe in der Bibliothek weiter. Olivia findet heraus, dass eine der Städte Kushna, Tansen und Resunga dort stehen könnten, wo sich einst Jiwakhar befand. Am Abend entspannt die Gruppe bei einem Spaziergang entlang der Promenade, am Triumphbogen vorbei, der durch die Musik der britischen Militärkapelle untermalt wird. Marian begibt sich danach noch mit Mr. Little, dem Journalisten der Times of India in die Bar, von dem sie alsdann auch einen Artikel über die italienische Expedition erhält. Sie waren im September hier.

Die Träume gehen weiter, wobei Olivia und John mittlerweile andere Träume haben als die anderen drei. Mr. Batel hat beim Frühstück gute Neuigkeiten. Er hat jemanden gefunden, der mit der italienischen Expedition zu tun hatte, Mr. Singh. Zu ihm fahren sie auch gleich und erfahren, dass der Fremdenführer und Übersetzer die Gruppe zu diversen Märkten gebracht hat und, als sie dort zufällig das Gelbe Zeichen entdeckten, sie auch zu einem Heiligen Mann der Basen gebracht hat, der sich mit diesen Zeichen auch auskennt. Die Italiener haben den Heiligen Mann sehr aufgeregt, also wollen Anne, Olivia, Mary, Marian und John auch mit dem Mann sprechen. Sie erfahren von ihm, dass das Symbol, das sie unter dem Gelben Zeichen kennen, bei ihnen das Zeichen des Weißen Gottes ist, dem Gott, der aus den Bergen kommt. Am Abend beginnt Marian mit Organisationen, was gemacht werden soll, wenn sie von diesem Ausflug nicht mehr zurückkommt.

Am 20. Jänner sucht die Gruppe nach Karten von Nepal und erfährt, dass es beim Indischen Amt für Kartographie eine gute Karte gibt. Die kann man allerdings nicht mitkommen, allerdings kann Mr. Tullis ihnen eine Kopie davon organisieren. So recherchieren sie am nächsten Tag die 3 Städte und gehen dann nochmal zum alten Mann. Etwas enttäuscht treffen sich die Damen und der Herr am Abend wieder. Nur Olivia hat interessante Neuigkeiten, denn die Italiener haben sich nach einer Brücke im südlichen Teil des Kali Gandaki Tals erkundigt, von Ghanepani nach Gasa. Anne erfährt von Mr. Unwin außerdem noch, dass er herausgefunden hatte, dass die Reisegruppe ein Ticket nach Kalkutta gebucht, aber in Benares ausgestiegen ist, um anschließend Richtung Grenze von Nepal, nach Nautanwa zu reisen. Mr. Batel organisiert Tickets für die Gruppe, denn die Damen und der Herr wollen ebenfalls nach Benares, der italienischen Expedition nachreisen, um zu verhindern, was diese wahrscheinlich planen. Am Bahnhof von Bombay angekommen sehen sie ein bekanntes Gesicht auf sie zukommen, jemanden in goldener Maske…

Meisterkommentar:

Wir sind sehr schnell, fast schneller als gedacht, vorangekommen und das obwohl ich nirgends Druck gemacht habe. Aber manches Mal läuft es einfach sehr gut. Das einzige was ich reduziert habe sind die Traumsequenzen. Da jeder Charakter dazu im Nebenzimmer sozusagen seinen eigenen Traum erhält, habe ich das an manchen Tagen, vor allem wo sie recht zügig ermittelt haben oder Bibliotheken aufsuchten, oft nur zusammengefasst und den Spielern erzählt wie die Träume in den letzten Nächten verlaufen sind.

Im großen und ganzen halte ich mich durchaus an das Skript, welches das Buch mir bietet. Natürlich wird und muss improvisiert werden, oder Details, die mich stören, werden von mir ausgebügelt und abgeändert. Ein Beispiel für eine gewisse Improvisation war, dass im vorletzten Kapitel in Italien die Spielerinnen Guiseppe so schnell hinterher sind, dass es unmöglich gewesen wäre, dass er verschwindet, sodass er in meinem Fall nicht einfach ihren Fremdenführer verschreckte, sondern ihn ins wartende Taxis stieß und mit diesem schimpfend davon fuhr.

Was auch zu unserer tollen und einzigartigen Cthulhu Atmosphäre beiträgt ist das herrliche Essen, das es dazu immer gibt, wobei ich da natürlich nicht sehr objektiv bin. Ich bin da nur Nutznießer, aber das Essen schmeckt nicht nur wirklich vorzüglich, sondern trifft immer den kulinarischen Geschmack der Region, in der wir uns gerade aufhalten. Oder sagen wir, es muss nicht authentisch sein, es muss nur so schmecken als wäre es authentisch :-). Weil ganz ehrlich, in der letzten Kampagne hätte ich monatelange Pemmikan einfach nicht durchgedrückt. Es gibt ja schon den Insiderwitz, dass wir die nächsten Cthulhuabenteuer nicht nach Spannung oder Qualität aussuchen, sondern nach dem Speisezettel :-).

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