
Die Akolyth*innen hören schwere Schritte, die sich dem Kirchenportal nähern. Sie machen sich kampfbereit, doch dann kommt nur eine alte Bekannte herein, die blutverschmierte Schwester Flavia, die gemeinsam mit Kardinal Hellgrave auf diesen Planeten kam. Sie und ihr Trupp sollten den Raumhafen sichern, bis der Kardinal wieder abgereist ist, aber ihr Auftrag ist fehlgeschlagen. Immerhin sollte sich der Kardinal somit aber noch auf dem Planeten befinden.
Nur wenige Augenblicke später brechen riesige, brennende Hunde durch die Fenster der Kirche. Sie scheinen direkt aus der Hölle zu stammen und heißen Karos und Vorak. Schwester Flavia tötet sie. Dann legen sie isch alle hin und versuchen zu schlafen. Während der letzten Wache schleicht ein Dutzend Leute an der Wand der Kirche, außen entlang. Venia informiert die anderen und gemeinsam beobachten sie die Szene. Die Kirche ist nicht das Ziel dieser Leute. Es sind Mutant*innen, die wenig später mit Soldat*innen, die vom Bahnhof her kommen, aufeinandertreffen. Es kommt zu einer Schießerei, bei der beide Trupps ums Leben kommen.

Das Fahrzeug der Akolyth*innen wurde von keiner der Gruppen entdeckt, also können sie damit in die Stadt fahren. Der Raumhafen ist verwüstet, die Abwehrkanonen sind zerstört und auch ein paar Frachter am Raumhafen. Auf der Straße gab es eine riesige Panzerschlacht. Weder Mutant*innen noch Soldat*innen sind zu sehen. Auch das große Stadttor ist zerstört. In der Stadt selbst sind ebenfalls keine Leute zu sehen. Die Akolyth*innen wollen weiter zum Hauptquartier des Kardinals.
Kampfspuren führen zur Kapelle. Dort scheint der Angriff zurückgeschlagen worden zu sein. Die Kapelle ist leer, keiner ist hier, doch offensichtlich wurden Sachen gepackt. Außerdem findet sich eine Nachricht: Der Erzdekan ist ein korrupter Gauner. Die Nachricht ist auf Papier der höchsten Qualität geschrieben. Der Psioniker meint, das Papier stammt von Kreuzbeck.
Nachdem sonst nichts mehr zu finden ist, geht es weiter zur Kathedrale, in der es ebenfalls Kämpfe gegeben hat. Leute befinden sich in den hinteren Teilen der Kathedrale. Sie kommen auf die Akolyth*innen zu. Es ist ein wenig mehr als ein Dutzend. Die Held*innen fragen nach Hieronimus Bösch und dem Kardinal. Bruder Kürtz tritt auf sie zu und meint, er weiß nichts über das Schicksal des Kardinals. Aber der Erzdekan wurde von den Mutant*innen verschleppt.
Nachdem sie Kürtz die kunstvolle Statue aus Kreuzbecks Händen übergeben haben, führt sie der Bruder zu den Räumlichkeiten des Erzdekans. Sie sind sehr prachtvoll. Venia stopft sich mit Erdbeeren voll, Lupus und Hal trinken aus dem Sektbrunnen. Thebe findet ein Kästchen und eine verschlossene, verborgene Türe, sowie ein schwarzes Buch mit Codes. Venia findet eine Bestätigung des Treffens zwischen dem Kardinal Halgreve und dem Erzdekan Bösch.
Im Geheimfach kann die Techpriesterin Merita einen Datenwürfel mit einem Inhaltsverzeichnis von kirchlichen Wertgegenständen sicherstellen. Das Herakion ist dort auch aufgeführt, mit einer Inventarnummer des Kellers. Im schwarzen Codebuch sind die Verkäufe aufgezeichnet. Dadurch können die Akolyth*innen sehen, dass das Herakin gegen einen kleinen Mond verkauft werden sollte. Der Verkauf wurde aber noch nicht im Buch bestätigt.
Nach den Gemächern geht es weiter in den Keller. Das gesuchte Buch ist nicht hier, wurde aber nicht gestohlen, sondern mitgenommen. Es gibt auch Hinweise auf Kreuzbecks Kleidung an einem der Regale. Als nächstes sprechen die Akolyth*innen mit Kürtz, der eine Karte mit den Aufenthaltsorten von Kreuzbeck hat, die er den Held*innen übergibt. Also gehen sie los und versuchen Hinweise auf das Buch zu finden.
Sie fahren zur Bibliothek, zu einem Ort, an dem nichts aufgezeichnet wurde, zu einem Haus mit blinden Fenstern, in den Kanal und zu einem Bunker. Überall gibt es Hinweise auf Kreuzbeck. Aber im Bunker liegt auch ein hoher Kleriker, der Erzdekan. Er wurde mit seiner Stola erwürgt. Dort finden sie auch einen Datenwürfel, auf dem zu erkennen ist, dass Kreuzbeck von den Soldat*innen des Erzdekans verhaftet werden sollte. Der Grund dafür ist nicht vermerkt.
Hal und Lupus finden in einem der Räume einen leeren Buchkoffer. Plötzlich schreit Hal, dämonisch kreischend. Alles Glas zersplittert. Hal spürt eiskalte Wut und extreme Frustration. Ein Priester hatte den Koffer zuletzt in der Hand, Kürtz. Er war wütend auf den Erzdekan. Hal meint dann, Kürtz ist der Astropath. Er hat womöglich die Soldat*innenen auf Kreuzberg gehetzt und den Erzdekan getötet.
Also eilen die Akolyth*innen zurück zur Kathedrale, wo die wunderschöne Statue von Kreuzberg zerbrochen auf dem Boden liegt. Sie erkennen, dass sich ein Datenwürfel darin befunden hat. Flavia hört unheilige Gesänge aus dem Keller. Die Held*innen stürmen hinunter. Im 4. Kellergeschoss sehen sie die Gefährt*innen des alten Mannes, in unheiligen Roben, mit Dolchen, die Unschuldige geopfert haben. Der Alte verwandelt sich in einen Moloch, wie auf dem Bild in der unheiligen Kapelle im Kanal.
Ein Kampf beginnt. Plötzlich sehen die Akoly*thinnen das Herz des Warps, den puren Wahnsinn. Flavia schießt den Moloch tot, doch Lupus verliert im Kampf seinen Arm und Thebe wird von Flavias Salve auf den Moloch ebenfalls getroffen. Nachdem sie kurz durchgeschnauft haben, sehen sich die Akolyth*innen um und finden einen Datenstick. Darin steht wo Kreuzbeck das Buch versteckt hatte. Sie finden es und verbrennen es. Die Asche nehmen sie in einer Reliquienschatulle mit, um sie der Inquisition zu übergeben.
Doch zuerst heißt es ausharren. Erst 2 Monate später ist die Hauptstadt befriedet und der Raumhafen kann wieder benutzt werden. Lupus findet auf dem Planeten einen Arzt, der ihn versorgt. Merita kann ihm schließlich seinen neuen bionischen Arm anbauen. Außerdem erfahren die Akolyth*innen, dass der Kardinal entführt wurde. Er wurde im Laufe der Zeit aus dem Gefangenenlager der Mutant*innen befreit. Das war wahrscheinlich der Kirchenmann, von dem die Held*innen bereits im Lager der Mutant*innen gehört hatten. Kürtz, der Astropath, stammt aus dem Gefolge des Kardinals. Auch das landet im Bericht an die Inquisition.
Meisterkommentar
Kontinuität ist mir sehr wichtig, doch manche Erklärungen wirken trotzdem ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Außerdem passiert es mir öfters, dass ich zu Anfang des nächsten Abenteuers das Ende des vorhergegangenen Abenteuers, insbesondere bei Cliffhängern etwas abändere. Das betrifft aber wirklich nur den letzten Moment.
Oft mache ich das nur, um die ausgängliche Situation der Abenteuers an aktuelle Begebenheiten anzupassen, wenn z.B. ein*e Spieler*in fehlt, oder das Folgeabenteuer in einer völlig anderen Dimension spielt, und das im wahrsten Sinn des Wortes.
Sehr gefreut habe ich mich, dass mein Plan, dass die Spieler*innen selbst die Daten über das Versteck des Buchs, an Kürtz aushändigen, funktioniert haben. Womöglich lernen die Spieler*innencharaktere so, dass es in Schattenjäger besser wäre, wenn man sich nicht jedem anvertraut und NSCs schnell einmal glaubt.
Information
Wir verwenden die Regeln von Schattenjäger, 1. Edition. Das Abenteuer stammt aus meiner Feder und basiert sehr vage auf der Idee von doppeltem und dreifachen Verrat. Zum Essen gab es Chili con Kürbis. Die Abenteuergruppe bestand aus der Techpriesterin Merita; dem imperialen Psioniker Hal; Lady Venia, die Assassine, der Schwester Flavia und dem Soldaten Lupus.
Spielabendwertung
Es wurde keine Spielabendwertung erhoben.