Cthulhu Horror im Orient-Express Rollenspiele

Cthulhu „Venedig“

Beitragsbild Cthulhu

RPG Cover

Nachdem sie Donno Tonno kennengelernt haben, fragt die Gruppe ihn nach Almise des Gremanci. Er kennt zwar Gremancis und meint von denen gibt es einige in Venedig, doch ein Almise sagt ihm nichts. Sie könnten aber in den Kirchen nachforschen und tatsächlich gibt es dort einige Hinweise auf den Namen, wobei es mehrere Männer mit diesem Namen gegeben haben könnte.

Am Nachmittag besichtigen sie den Dojenpalast, der neuerdings ein Museum ist. Dort finden sie keinerlei Hinweise auf den Mann, den sie suchen. Dafür werden sie von einer Gestalt mit einer Maske beobachtet. Weiter geht es zur Basilika de Marco, wo Liebende angeblich Hilfe finden, wenn sie diese suchen. Onkel Tonno erzählt ihnen auch eine entsprechende Geschichte dazu. Am Abend wollen sie die Oper besuchen, doch beim Abendessen zuvor fällt ihnen eine Gruppe junger Männer, offensichtlich Briten auf, die angeblich alle zu einem Geheimbund gehören und in Oxford studiert haben.

Nachdem Aveline, Lilly und Savera eine wundervolle Vorstellung genossen haben, sprechen sie mit weiteren Opernbesuchern und erfahren so vom Duce und von den Schwarzhemden. Außerdem hören sie eine Debatte darüber wie es mit dem Land weitergeht. Von den Vorfällen in Mailand weiß man nur wenig.

Beim Frühstück hören sie eine Frau „Morte“ rufen und erfahren wenig später von einem schrecklichen Tot in der Nähe. Angeblich ist ein junger Mann von einem Balkon auf einen Zaun gefallen. Die meisten der Helden befassen sich nicht weiter damit, sondern recherchieren. In der Basilika treffen sie auf Kardinal Pietro de la Fontaine, der ihnen etwas über das Gebäude berichtet und dem der Name Almise des Gremanci etwas sagt. Er meint, dass er etwas mit der Geschichte Venedigs zu tun hat. Außerdem kann er ihnen einige Namen von Geschichtsexperten nennen.

Am Heimweg treffen sie auf eine Gruppe Leuten mit Masken, die mit Eiern, die mit Rosenwasser gefüllt sind, auf ein Haus werfen. Dann taucht eine weiter Gruppe auf, die mit echten Eiern wirft. Auch die Helden werden beworfen. Laut dem Portier ihres Hotels soll es sich bei den mit Rosenwasser befüllten Eiern und eine Tradition handeln, damit die bösen Faschingsgeister auf diese Häuser gelockt werden. Das Werfen echter Eier ist hingegen eher unüblich.

Auch die Briten sind gerade in der Lobby. Sie haben Halbmasken auf und Handschuhe an. Unter ihren Masken sind sie schwarz angemalt, wie Lilly und George sehen. Aveline erzählt von dem Mann, der vom Balkon gefallen sein soll. Ihr ist ein Biss aufgefallen, keine menschlichen Zähne. Außerdem soll es einen Kampf in der Wohnung gegeben haben. Sie hält es für sehr unwahrscheinlich, dass es sich um einen Unfall gehandelt haben soll. Sie hörte von einer Geschichte, dass der Teufel im Karneval sich immer ein Opfer holt, da er jedes Jahr ein neues Gesicht braucht. Aveline vermutet ein sich wandelndes Wesen hinter dem Mord. Vielleicht ist mehr zu erfahren, wenn die Freundin des Toten, Anna, ansprechbar ist.

Nach dem Informationsaustausch teilt sich die Gruppe. Ein Teil bleibt im Hotel und hat vor die Zimmer der Engländer zu durchsuchen, die anderen folgen der Gruppe junger Männer. Aveline und Savera, die im Hotel bleiben, bemerken eine gewisse Hysterie unter den Angestellten. Beim Portier erfahren sie, dass in der Basilika angeblich alle Statuen im Kirchenschiff bei der Abendmesse Blut weinten. Nachdem gerade nicht viele Leute aufpassen ist es aber auch die perfekte Gelegenheit, um sich in den Zimmern der Engländer umzusehen, doch darin finden sie nichts Außergewöhnliches. Sie können aber all ihre Namen herausfinden: Albert Gladstone, Harald Ross Parker, Arthur Stanley Garton, Duncan MacKinnon, James Angus und Robert Erskine Morrison. Sie nennen sich das Oxford Ministral Sextett.

Die weinenden Statuen wirklich plötzlich wesentlich interessanter, also machen sich die beiden Frauen gleich dorthin auf. Es ist nichts mehr vom Blut zu sehen und Augenzeugen finden sich auch keine mehr in der Kirche, nur der Priester, der die Messe hielt und der ist leider sehr kurzsichtig und kann ihnen deshalb nicht weiterhelfen.

Am nächsten Morgen rufen Gondoliere aus, dass die Freiheit Masken zu tragen aufgehoben ist. In der Zeitung ist unterdessen von einem blutleeren toten Gondoliere zu lesen, der in Stücke gerissen worden sein soll. Doch heute findet auch das Begräbnis von Marias Vater statt. Auf dem Weg dorthin erzählt Donno Tonno von üblem Wasser, das in die Häuser schwappt. Teilweise fürchtet man sich vor einem Pest-Ausbruch.

Beim Begräbnis fällt auch den Helden der übelerregende Geruch des Wassers auf. Der Sarg von Marias Vater ist sehr schön verziert. Beim Begräbnis ist auch wieder Rossini anwesend, sowie einige seiner Parteifreunde. Außerdem sind natürlich Familienangehörige und Freunde des Verstorbenen hier, ungefähr 100 Personen gesamt. Zunächst ist es recht ruhig und Maria ist ziemlich mitgenommen. Beim Leichenschmaus geht es dann etwas lauter zu. Die Helden verabschieden sich.

Giorgio kommt mit ihnen, da Tonno sich heute um seine Frau kümmern muss. Gemeinsam gehen sie zu Anna, der jungen Frau, der es schon besser geht, doch sie kann keine Auskunft zum Tod ihres Geliebten geben. Als die Helden die Leiche begutachten, stellen sie fest, dass auch diese blutleer ist. Außerdem könnte der Biss doch menschlich sein. Auch der Gondoliere wurde gebissen. Er wurde aber außerdem brutal zugerichtet und in 4 Teile geteilt.

Unterwegs fallen ihnen Schwarzhemden auf, die sie verfolgen, also bitten sie Gasparetti bei ihnen zu bleiben. Sie haben Angst um ihn. Zurück im Hotel sind Lilly und Hazel fein herausgeputzt, da sie sich mit einem Nachfahren von Gremanci treffen wollen, um womöglich etwas aus Alwises Nachlass zu kaufen. Alwise wurde „der Magier“ genannt, weil er Puppen zum Leben erwecken konnte. Angeblich hat er Puppen von Feinden gemacht, denen dann zugestoßen ist, was er den Puppen angetan hat. Da er außerdem mit Franzosen Geschäfte machte, war er nicht sonderlich beliebt. Es wird vermutet, dass er womöglich von einer seiner eigenen Puppen getötet wurde, doch diese soll verschwunden sein. Seine Enkelin hat fast alle Automaten und Puppen vernichtet, da sie ihr Angst machten, doch die Helden dürfen sich im Archiv umsehen.

Am nächsten Tag sieht die Gruppe diverse Männer in weißen Anzügen Proben aus dem Wasser holen. Die Leute haben Angst vorm schwarzen Wasser, denn es soll krank machen. Nun sollen Wissenschaftler, die von der Stadt beauftragt wurden, die Wasserqualität überprüfen und die Ursache für die Verfärbung und den Gestank finden.

Am Nachmittag taucht Marias Dienstmädchen mit einem hektisch geschriebenen Brief bei den Investigatoren auf. Maria wird von Rossinis Männern im eigenen Haus festgehalten, weil Rossini sie zu einer Hochzeit mit ihm zwingen will. Sogleich suchen sie Giorgio, dessen Wohnung aufgebrochen wurde. Hier gab es einen Kampf. Doch Giorgio ist mit ein paar Abschürfungen davongekommen. Schwarzhemden haben ihm aufgelauert. Die Helden bitten ihn mit Bedacht vorzugehen und so observieren sie gemeinsam Marias Haus.

Im Erdgeschoß befinden sich 6 Schwarzhemden und die unzufriedene Köchin, im Obergeschoß sehen sie 2 Schwarzhemden und Maria. Giorgio klettert ins Obergeschoß, belauscht die Szenerie und gibt seiner Geliebten ein Zeichen. Die beiden Männer bedrängen sie in die Heirat einzuwilligen. Unterdessen holt Rossini schon einen Priester. Aveline versucht zu Maria zu kommen und schafft es die Männer aus dem Zimmer zu bekommen. Sie wollen gemeinsam hinausklettern, während George und Savera eine Gondel organisieren. Gemeinsam fliehen sie und bringen Maria und Giorgio zum Bahnhof. Gemeinsam wollen sie nach Mailand fliehen. Dann begeben sich auch die Helden in ein anderes Hotel, um den Schwarzhemden zu entkommen.

Im Archiv finden Lilly und Hazel einen Brief. Im Palazzo de Rezzoniani wurde einer Statue ein Bein eingesetzt. Also geht es dorthin. Doch der Palazzo ist geschlossen. Etwas Überredungskraft hilft, damit sie doch hineingelassen werden. Die Investigatoren sehen sich die Statuen an und werden etwas enttäuscht. Schließlich bleibt nur der Glockenturm übrig, in dem sich die Statue befinden könnte. Doch da dürfen sie nicht hinauf. Immerhin sehen sie eine Möglichkeit, wie sie später vielleicht hier einsteigen könnten.

In der Nacht möchten sie wieder in den Palazzo, doch es ist nicht so einfach, da die Schwarzhemden nach ihnen suchen. Vorsichtig begeben sie sich dorthin und es gelingt ihnen gemeinsam zum Turm zu kommen. Aveline und Savera klettern hinauf, brechen das Schloss auf und sehen sich das Glockenspiel und seine Figuren an. Sie bewegen sich immer in Paaren, doch nur 3 zeigen genug Bein, dass sie in Frage kommen den Teil des Sedefka zu beinhalten. Auf diese drei konzentrieren sich die beiden Damen.

Doch zuvor kommt ihnen die volle Stunde zuvor. Der Turm öffnet sich, die Figuren bewegen sich. Es ist gefährlich im Turm. Dann sehen sie auch noch eine Feuerfigur, die schließlich in die Tiefe stürzt. Kurz schreien die beiden auf, dann konzentrieren sie sich wieder auf die Figuren. Es wirkt als hätte der Mann zuvor nach dem Bein des Türken gegriffen. Das Material könnte stimmen. Doch dann beginnt der Glockenturm zu leben. Alles tanzt um die beiden herum. Savera kann das Bein greifen und es abmontieren. Die Figuren kämpfen gegen sie, versuchen sie zu töten. Doch die beiden können fliehen. Der Turm scheint zu explodieren. Steine und Trümmer fliegen umher.

Canabari, der Wächter des Palazzos ruft Alarm, die Helden fliehen, versuchen ihren Verfolgern zu entkommen. Eine Gruppe brutaler, bewaffneter Schwarzhemden ist ihnen auf den Fersen. Schnell begeben sich die Investigatoren zum Hotel, schnappen ihre Sachen und begeben sich gleich zum Bahnhof. Der Orientexpress steht gerade am Bahnsteig, sie springen hinein und schauen gebannt auf den Bahnsteig, bis der Zug ihn verlässt. Sie sehen keine Verfolger, keine Schwarzhemden, nur normal wirkende Leute. Im Abteil verbinden sie ihre Wunden und hoffen auf etwas Ruhe bis Triest. Sie haben nun auch das Bein der Statue.

Unterwegs träumen sie von einer weißen Gestalt, die über den Zug kriecht, durch Spalten von geschlossenen Vorhängen schaut. Es ist ein Blick ohne das geringste Mitgefühl.

Meisterkommentar

Cthulhu ist eine größere Gratwanderung als andere Rollenspiele, was Tod und Leben der Spieler betrifft. Sehr schnell kann es passieren, dass Spieler ihr Leben aushauchen. Nicht nur die Waffen sind sehr tödlich, auch Umweltgefahren wie eisige Kälte, Feuer oder ein Sturz schalten einen Charakter, selbst wenn er schon einiges an Erfahrung gesammelt hat, recht rasch aus.

Das heißt nicht, dass man die Spieler schonen sollte, oder dass man sie übertrieben schützt, aber ich finde Spieler sollten bei jeder Gefahr eine zweite Chance erhalten, sofern sie nicht diesen Tod selbst verschulden. Eine zweite Chance ist nicht schlimm und kann die Spannung noch einmal erhöhen, wenn der Spieler weiß, dass er noch ein allerletzte Chance hat das Schicksal abzuwenden.

Oft ist es dann nur Glück, dass man überlebt, dass man dem Tod noch einmal von der Schippe springt. Aber wenn man dieses Glück nicht hat, dann muss man Abschied nehmen, und je länger man spielt, desto mehr hat man erlebt, desto öfters hat man überlebt, desto mehr hat man seinen Charakter ins Herz geschlossen. Und das ist dann noch härter, als wäre der Charakter zu Beginn einer Kampagne gestorben.

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