Cthulhu Horror im Orient-Express Rollenspiele

Cthulhu „Paris“

Beitragsbild Cthulhu

RPG Cover Die Investigatoren gehen zur Bibliothek Nationale Paris, doch für einen Ausweis brauchen sie einen Brief vom Botschafter und das ist nicht so schnell zu erreichen. Aber immerhin Aveline bekommt als Französin gleich einen ausgestellt. Also recherchieren sie, doch es ist schwer in der großen Bibliothek etwas zu Sedefka etwas zu finden. Nach mehreren Tagen finden sie immerhin die ersten Infos zum Compte Fenalik.

Gegen ihn soll ein Prozess geführt worden sein, nach einem Skandal am französischen Hof. Es gab Gerüchte über einen deutschen Grafen, der in den Skandal verwickelt gewesen sein soll. Vom Zeitraum her handelt es sich um Jahre vor der französischen Revolution. Auch von einer Hexe ist die Rede.

5 Tage später gibt es auch für Savera einen Bibliotheksausweis, nachdem sie tatsächlich in der Botschaft angefragt hat. Also könnte es nun etwas schneller vorangehen, wenn sich 2 Leute Bücher ausborgen können. Die Recherche ist aber weiterhin schwierig und zeitaufwändig.

Am Abend des 16. Jänner, als die Gruppe nach der Recherche wieder in ihre Unterkunft kommt, finden sie eine Frau in ihrem Zimmer, Charlotte, die Nichte der Hotelbesitzerin. Sie meint sie wollte noch das Bett aufschütteln, doch die Gruppe will ihr nicht so recht glauben. Sie durchsuchen ihre Sachen, ob etwas fehlt, doch es scheint alles okay zu sein.

Am nächsten Tag finden sie weitere Informationen in der Bibliothek. Fenalik war in einen Skandal um die Königin verwickelt. George findet sogar ein Tagebuch einer Comptess, in der mehr zu lesen ist. Im Juni 1789 gab es einen Zwischenfall mit dem Compte. Sie spricht von einem größeren Übel, worüber die Königin in Zorn geraten ist. Soldaten entzündeten das Anwesen des Comptes, vieles wurde zerstört. Der Compte selbst wurde in Haft genommen. Sein Prozess war ein Standgericht, bei dem Louis Malon, ein Capitan und Offizier Zeuge war. Er war aber auch für die Hinrichtung und die Durchsuchung des Anwesens des Comptes zuständig. Das Tagebuch des Capitans soll sich in der Bibliotheque d’Arsenal befinden, am Platz der Bastille.

Hazel versucht der Hexe weiter auf die Spur zu kommen. Sie findet den Namen Cecile Bourdroit, die der Grund dafür gewesen sein soll, dass ein Mann namens Gerard eine Frau mit einem Hammer ermordet und in die Seine geworfen haben soll. Der Mann wurde anschließend durch den Strang hingerichtet. Cecile hingegen wird beschuldigt die Herzen der Männer zu verwirren.

Am Abend des 19. Jänners geht Charlotte leicht bekleidet hinaus, in den Schnee. George und Savera sehen das und holen sie wieder rein. Dabei fällt Savera auf, dass George und Charlotte seltsam miteinander bekannt wirken und sie glaubt, dass die beiden ein Verhältnis haben.

Am Morgen darauf erzählt Hazel von einem Telefonläuten. Sie meint sie hat schlecht geschlafen und ein Telefonat mit ihrer toten Mutter geführt. Auch die anderen haben das Läuten gehört, obwohl es nur ein Telefon gibt und nicht auf jedem Zimmer eines. Lilly vermutet ein Epiphänomen dahinter. Untertags im Aufenthaltsraum fällt zwei der Damen ein Bild auf, das nicht in den Salon passt. Hazel ist fasziniert davon und meint die Wolken und das Meer darauf bewegen sich. Die anderen drei Investigatoren sind unterdessen mit Charlotte eislaufen.

Beim Abendessen berichtet Hazel dann auch noch von einer Nacht mit Charlotte und dass sie sich seitdem komisch fühlt. Lilly erklärt sich bereit ab nun bei Hazel zu schlafen und auf sie aufzupassen. Aveline erzählt, dass Charlotte beim Eislaufen einen Singvogel gesehen hat und ihm nachgelaufen ist. Beim gemeinsamen Gespräch kommt dann heraus, dass Charlotte als Kind ein blauer Vogel werden wollte und in den Süden fliegen wollte. Darum hat Hazel wohl auch das Bild so genau angesehen und nach einem Vogelschwarm gesucht. Lilly meint der Vogel im Park war eine Nachtigall und die sollte im Winter nicht hier zu finden sein. Daraufhin meint Hazel, dass vor ihrer Tür ein Gedicht mit einer Nachtigall gefunden hat und George gibt zu etwas mit Charlotte gehabt zu haben. Seitdem hat er auch ein Cut auf der Stirn. Gemeinsam kommen sie zu dem Schluss Charlotte konfrontieren zu wollen, doch die hat heute ihren freien Tag und ist nicht hier.

Am Abend kommen die Mitglieder der Gruppe, gemeinsam mit Remis von den Recherchen zurück, die mal wieder recht unerfolgreich verlaufen sind. Charlotte, die wieder hier ist, schmeißt sich regelrecht an den neuen Besucher ran. Aveline meint jemanden am Fenster gesehen zu haben, jemand völlig entstellten. Als sie den Mann konfrontiert hat, wurde sie attackiert und er hat gemeint, dass Charlotte in Ruhe gelassen werden soll, denn sie gehört ihm. Also konfrontieren sie nun Charlotte, doch die weiß nicht so recht, was die Investigatoren von ihr wollen und auch eine Durchsuchung ihres Zimmers fördert nichts Okkultes zu Tage.

In der Nacht wacht Hazel wieder auf, weil ihr kalt ist. Sie sucht nach einem Lichtschalter, aber findet keinen. Draußen hören sie und Lilly einen Mann nach Cecile rufen. Sie wecken George, der Charlotte schnappt und sie alle laufen weg. Schließlich werden sie von Soldaten ermordet. Lilly hingegen springt mit Cecile in die Seine und kann sie retten. Am nächsten Tag erzählt sie davon und meint nicht mehr in diesem Hotel wohnen zu wollen.

Doch die anderen wollen den Hintergrund herausfinden und fragen die Besitzerin nach dem Haus. Diese meint, dass ihr Vater es vor 50 Jahren gekauft hat und es umgebaut hat. Das Gemäuer ist an die 200 Jahre alt und es muss früher wohl etwas außerhalb von Paris gelegen sein.

Am nächsten Abend trifft sich Remis wieder mit Charlotte, wie Savera, die gemeinsam mit George in der alten Unterkunft geblieben ist, sieht. Aber ein weiterer Mann mit komischen Gesicht ist ebenfalls da und meint, Charlotte gehört ihm. Savera geht dem Trio nach, versucht dem unbekannten Mann die Waffe zu entreißen. Es fallen 3 Schüsse. Einer trifft Savera einer Charlotte, doch Savera kann den Mann niederringen und fesseln. Charlotte aber stirbt und meint sie fliegt jetzt mit den Vögeln. Wenig später kommt die Polizei und nimmt den Mann mit der Waffe fest. Er wirkt ziemlich weggetreten, als sie ihn abführen. Savera wird ins Spital gebracht und operiert.

George findet in einem kleinen Museum etwas über Fenalik, nämlich im Tagebuch von Rego, dem Leibarzt der Königin. Es gibt einen Eintrag, dass Fenalik einen Landsitz in Poissy hatte, wo auch Cecile herkam, genauso wie Charlotte. Der Leibarzt schreibt, dass Soldaten zum Landsitz zogen, um den Exzessen ein Ende zu Bereiten. Fenalik wurde nach Charenteau, einer Nervenheilanstalt, gebracht und in einen Keller gesperrt. Er wurde also nicht hingerichtet. In einer Zeitung finden die Investigatoren dann auch noch einen Artikel über die Nervenheilanstalt, nämlich dass vor kurzem der Direktor davon bei einem Unfall gestorben ist.

Also fahren am 25. Jänner Hazel und Lilly nach Poissy, während George, Aveline und Savera zur Nervenheilanstalt fahren. Der neue Direktor Leraux empfängt sie und lässt die drei Besucher im Archiv recherchieren. Die Sekretärin Madame Roquist dient als ihre Ansprechperson und soll sie einweisen. Als sie zum Unfall befragt wird, meint sie nichts Näheres sagen zu können. Aber sie erzählt auch von einem Pfleger, der im Keller zusammengebrochen ist und nun über Geschöpfe der Nacht spricht, weshalb er sich nun in einem der Zimmer aufhalten soll. Ein weiterer Mann wurde im Keller gefunden, doch er ist keinem bekannt und ist ziemlich abgemagert.

Nachdem er nichts gesprochen hat, haben sie Elektroschocks versucht. Daraufhin wachte er auf und sprach in altem Latein, Griechisch und Slawisch von alten, verfallenen Städten, wiederholte immer wieder Namen. Über Fenalik finden die drei Investigatoren in den Archiven aber nichts. Savera stellt nur die Vermutung an, der Unbekannte könnte Fenalik sein, was aber auch ziemlich unwahrscheinlich scheint.

Also bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich heimlich zu den Unterkünften der Insassen zu schleichen. Gemeinsam gehen George, Aveline und Savera in den Keller der Anstalt. Sie gehen zu Zelle 13, um mit Guimard zu sprechen. Plötzlich kracht Aveline gegen die Wand. Eine Kreatur ist aus der Nachbarzelle bekommen, hat sie hochgehoben und durch die Luft geschleudert. Sie sprach mit slawischem Akzent und frage immer wieder Wann, Wer, Was und Warum. Etwas weiß um die Nase gehen sie zurück.

Am nächsten Tag bekommen die drei ein Telegramm, dass die anderen beiden noch den Keller des Landsitzes bei Dr. Lorien untersuchen. Also versuchen die anderen 3 etwas mehr über den Pfleger, der nun Insasse ist, herauszufinden. Dazu wollen sie seinen Kollegen Mondrit befragen. Sie finden ihn in einem Bistro und er meint, dass es seinem Kollegen nicht gut geht. Er fand ihn übel zugerichtet im Keller. Um Zelle 15 hingegen hat sich nur Dr. Delplace bekümmert, dessen Leiche Leraux beiseite schaffen hat lassen. Doch etwas war komisch am Abend vor dem Tod von Dr. Delplace. Er meinte er ist nah dran in jedem von uns den Schlüssel zum Gedächtnis der ganzen Menschheit zu finden. Von dem Wesen, das Aveline beschreibt, weiß Mondrit nichts.

Am nächsten Tag gibt es Aufregung in der Nervenheilanstalt, denn Zelle 15 ist leer, obwohl sie versperrt war. Es wird im ganzen Haus nach dem Unbekannten gesucht, doch er ist nicht da. Und es gibt auch keine Akte über ihn, weil er Privatpatient von Dr. Delplace war. Aveline, George und Savera entwickeln eine Theorie über das Wesen, den Unbekannten und Fenalik, doch sie haben keine Beweise dafür. Nachdem sie hier auch nichts mehr finden werden, fahren sie zurück nach Paris.

Dort eingetroffen, sind auch Lilly und Hazel zurück und zeigen einen Perlmutarm einer Statue, die eine Grabeskälte ausstrahlt. Außerdem haben sie einen Brief von einem Wellington bei sich. Sie erzählen, dass sie in einem Keller waren, über dem nun ein neues Anwesen steht. Sie waren nicht die ersten, die nach Sedefka dort gefragt haben. In Lausanne gibt es eben diesen Wellington, der eine Schriftrolle haben soll. Außerdem hören sie von einem Mädchen etwas über einen schwarzen Mann, einen Tag nachdem Aveline den Zusammenstoß mit der Kreatur hatte.

Die Gruppe beschließt Paris zu verlassen. Am 1. Februar bekommen sie spontan einen Platz im Orient-Express. Im Zug hören sie das schallende Gelächter einer italienischen Diva.

Meisterkommentar

Es war der zweite Abend und der erste am Kontinent, sieht man von ein paar Sätzen am Ende des ersten Abends ab. Die Spieler sind also in Paris und haben nur recht wenig Anhaltspunkte und ich merke und ärgere mich auch, dass ich das mir nicht schon bei der Vorbereitung gedacht habe. Die Spieler verhalten sich doch drastisch anders, als es das Abenteuer vorsieht. Irgendwie rechnet das Abenteuer nicht unbedingt mit effizienten Investigatoren. Der Sightseeing Anteil ist in unserer Gruppe nicht so hoch wie vorgesehen.

Wobei das in der Realität vermutlich umgekehrt wäre, ich würde sagen wenn man „beruflich“ ins Ausland fährt, versucht man möglichst viel von der Stadt, in der man ist, zu sehen und eher weniger ständig nur zu arbeiten und zu forschen. Obgleich, wenn man sich in so einer geheimen und mysteriösen Mission befindet, hat man womöglich gar keine Gedanken an die Sehenswürdigkeiten, die eine Stadt zu bieten hat. Dafür haben sich die Nebengeschichten problemlos einbauen lassen.

Die Spieler haben das sehr offen aufgenommen, obgleich sie derzeit sehr misstrauisch sind. Sie sind eben Cthulhu geeicht, immer in Sorge und Angst, dass ein unüberlegter Schritt der letzte sein könnte. Und auch der Spieler in der Gruppe, der gern mal ungeduldig ist und zu kurzschlussartigen Handlungen neigt, ist ziemlich vorsichtig, um nichts zu riskieren. Doch einiges von dem, was in anderen Gruppen, wie ich gelesen habe, ein Problem war, ging zum Glück in meiner Gruppe recht unproblematisch über die Bühne.

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