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Cthulhu „Nugs Farm“

Cthulhu Cover Von der Paddington Station aus geht es los nach Glochester, eine alte, ein wenig verschlafene Stadt, in der man einige Streichholzfabriksschilder sehen kann. Am Bahnhof erfährt die Gruppe, dass die Station Clotten nicht mehr angefahren wird, doch es gibt eine Busverbindung dorthin. Allerdings fährt der Bus am nächsten Tag um 9 Uhr, also müssen die Damen und der Herr in Glochester übernachten. Sie nehmen ein Hotel nahe des Bahnhofs und sehen sich ein wenig die Sehenswürdigkeiten der Stadt an, also das Römermuseum, das naturhistorische Museum, den Market Place und die Kathedrale.

Am nächsten Tag geht es dann weiter mit dem Landbus, der größtenteils über wenig befahrene Schotterstraßen unterwegs ist. Sie kommen an verschiedenen Weilern vorbei, bis sie schließlich Lower Clotten erreichen. Es wirkt sehr einsam hier, doch die Gruppe folgt dem Pfad, den sie herausgefunden haben, weiter Richtung Süden. Als sie ein wenig später auf einen Menschen treffen, erkennen die Helden, dass dieser hier wirklich seltsame Deformationen aufweist. Dann geht es weiter durch einen Wald, aus dem ein süßlich, unangenehmer Geruch kommt. Wenig später kommen sie an einem Mohnfeld vorbei, wo die schwarzen Blätter und Stängel der Blumen noch stehen. Marian fällt auf, dass die Bäume hier erstaunlich schnell zu wachsen scheinen und eine dicke Rinde besitzen. Irgendwas ist hier eindeutig faul. Diese Vermutung bestärkt sich, nachdem ein nackter Mann mit Ziegenfüßen etwas abseits beobachtet werden kann. Doch unbeirrt geht die Gruppe weiter.

Dann sehen sie 3 Hütten, von denen eine Nugs Farm ist. Endlich haben sie ihr Ziel erreicht. Als sie sich der Farm nähern, stürzen 3 große Hunde herbei. Eine Frau sieht ihnen argwöhnisch entgegen. Sie ist Mrs. Quarrie und meint, dass Mr. Atkinson nicht mehr hier lebt. Zunächst ist die Frau etwas misstrauisch, doch dann darf die Gruppe ins Haus und bekommt Tee serviert. Auf einer Fensterbank fällt ein Foto auf, das Mrs. Quarrie, ihren Mann und ihre Tochter zeigt. Als sie nach ihr fragen, erzählt Mrs. Quarrie, dass Sarah nicht hier wohnt, sondern in Sicherheit ist. Malcom ist ebenfalls nicht hier, sie hat ihn seit Weihnachten 1924 nicht mehr gesehen. Außerdem hält sie nicht damit hinter dem Berg, dass sie Mr. Atkinson nicht ausstehen kann, sie hält ihn für einen bösen, aber durchaus schlauen und beeinflussenden Mann mit hinterhältigen Plänen. Einst wollte er sie zu seiner Nachfolgerin haben, aber er wollte auch ein Kind mit ihr und frisches Blut in diese recht kleine Gemeinschaft bringen. Er wollte sie mit geheimen Wissen locken, um dann ihre Tochter dem Kult zu weihen, doch Mrs. Quarrie will nicht, dass Sarah so ein Leben führen muss, sie möchte, dass sie verschont bleibt.

Dann schlagen die Hunde an, jemand nähert sich der Farm. Es ist Gresty. Er spricht zunächst mit Mrs. Quarrie und sie verflucht ihn. Dann meint er zu Adam, Anne und Olivia, dass sie sich genau überlegen sollen auf welcher Seite sie stehen wollen. Er könne sie zu Mr. Atkinson führen. Dann meint er noch, dass Nugs Farm heute dem Erdboden gleichgemacht wird. Adam und Olivia gehen mit ihm mit. Hillary stürmt ins Haus, als Gresty mit seinen Leuten wieder weg ist, sammelt Stapel an Papier zusammen, bringt sie hinaus und zündet sie an, alles geheimes Wissen, was Gresty nicht in die Hände fallen soll. Anne, Mary und Marian helfen ihr. Dann erfahren sie von Malcom. Er hat einen Ausweg für sich gefunden und will die Welt zu einem besseren Ort machen. Sie vermutet ihn in Italien, in Mailand, da er ihr Briefe von dort geschrieben hat. Malcom weiß nicht, wo seine Tochter ist. Sie soll in keiner Gefahr sein. Erst wenn Gresty und Atkinson tot sind, glaubt sie, dass auch ihre Tochter in Sicherheit ist. Dann zeigt sie den drei Damen das Haus, erklärt ihnen wo was zu finden ist und lässt sie schwören, dass sie alles machen, was sie ihnen sagt, wenn es hart auf hart kommt.

Die Nacht und die Dunkelheit brechen herein, zumindest soweit dies bei Vollmond möglich ist. Um Mitternacht bellen die Hunde. Nahe eines Wäldchens ist eine Gruppe von Leuten bei einem Feuer zu sehen. Ein Ziegenmensch wird gebunden. Hillary meint, dass es beginnt. Der Ziegenmensch wird getötet und ausgeweidet. Etwas Schwarzes erscheint. Es kommt auf Nugs Farm zu. Mrs. Quarrie ruft nach Hähnen, führt ein Ritual durch, welches das dunkle Junge zu seinen Beschwörern zurückführt. Dort metzelt es alle nieder, bevor es wieder verschwindet. Einige Zeit später taucht Olivia bei Nugs Farm auf. Sie hat die traurige Nachricht, dass Adam tot ist. Sie hatte Glück und konnte dem dunklen Jungen entkommen.

Am 30.12. ist Adams Begräbnis, bei dem auch sein Bruder John, sowie Mrs. Quarrie anwesend sind. Es ist ein trauriger Abschied, doch die Gruppe muss weiter. So fliegen sie los und sind am 31.12. in Paris, wo sie Silvester vor dem Eiffelturm feiern. Am nächsten Tag um 11 Uhr fährt der Zug nach Mailand los. Am Abend kommen sie dort an. Sie kommen im Hotel Bortoloni unter und engagieren für morgen Paolo, einen Stadtführer. So geht es am nächsten Tag zu Thomas Cook & Son, der Adresse, an die Mrs. Quarrie ihre Antwortbriefe schreiben sollte. Dort erfahren sie, dass sie die Briefe nur entgegennehmen und dass sie alle 2 Wochen abgeholt wurden. Doch seit August war keiner mehr hier. Also fährt die Gruppe weiter zum Nachlassverwalter, laut Schild das Reedereibüro Colombo. Der junge Mann dort kennt Malcom Quarrie und meint er ist ein Freund von ihm. Auch er sah ihn zuletzt im August. Danach machte er sich auf eine Pilgerreise nach Tibet, zumindest offiziell. Plötzlich fängt der ältere Herr, der ebenfalls hier sitzt, zu schimpfen an. Giuseppe scheint außer sich zu sein und läuft wutentbrannt davon. Marian will ihm folgen, doch er fährt schnell mit einem Taxi davon.

Unterdessen will Thomas in seinem Atelier noch mehr von Mr. Quarrie erzählen, also geht es dorthin. Er erzählt, dass sie Bürder des gelben Zeichens sind und das Malcom mit Anzalone unterwegs ist. Sie sind nach Mustan, nach Asien, um dort nach der Heiligen Dreifaltigkeit zu forschen, des Propheten, des gelben Königs und des Fremden. Dann meint Thomas noch, Hastur sei die Hoffnung für die verfluchte Welt. Anne sieht einen Zettel an einer Staffelei und nimmt sie unauffällig mit. Dann will Thomas plötzlich zur Türe, ruft noch „Mein Engel“ und wird dann von den einzelnen Leuten der Gruppe überwältigt, geknebelt und die Tür wird gesichert. Doch es gibt ein dumpfes Geräusch am Dach. Marian sieht von außen noch die Umrisse eines Byakees. Thomas gelingt es nochmal nach seinem Engel zu rufen, da stürzt der Byakee hinab, schnappt sich Thomas, zerteilt ihn und fliegt davon. Die Gruppe sieht sich noch kurz im Atelier um, doch sie finden keine weiteren Hinweise.

Bei Recherchen erfahren sie, dass Quarrie und Anzalone mit dem Schiff nach Bombay gefahren sind, um nachher mit dem Zug nach Indien zu reisen. Im südlichen Tibet soll Jiwakhar sein. Am 17. August 1929 ist die Expedition mit Malcom Quarrie, Carlo Cipone (Student), Major de Albini (PNF Gebirgsjäger), Ricardo del Nejro und Professor Anzalone unterwegs. Im März oder April sollten sie wieder in Italien sein. Außerdem erfahren sie von Drag Mar und dem mächtigen Normadenstamm, die ihre Rituale an einem Ort in ihrem Revier durchgeführt haben. Es gibt einen heiligen Ort im Felsen. Dort versorgten sie einen Gott mit Menschenopfern. Dann erwachte er und der Gott sandte Träume, die wahnsinnig machen. Dann wollen sie noch Giuseppe finden und folgen seiner Spur zum Bahnhof. Dort verliert sie sich.

Am nächsten Tag sieht die Gruppe Giuseppes Foto in der Zeitung. Er ist am Bahnhof an einem Herzinfarkt gestorben. Also gibt es sonst nichts mehr in Italien zu tun. Am 06.01.1930 gibt es die Möglichkeit mit einem Schiff Richtung Indien zu reisen.

Meisterkommentar:

Oft versuche ich bei Cthulhu schwer durchschaubar zu sein, zumindest was meine NSCs betrifft, ihre Motivation, ihr Verhalten, ihre Lügen und wie sie die Wahrheit verdrehen. Und auch wenn man mit Psychologie oft einen Einblick bekommt, versucht ich dabei dann mehrere Deutungsvarianten zu liefern oder der betreffenden Spielerin Fragen mitzugeben. Da ich diese Information auch in einem separaten Raum übermittle, kann sie sich dann auch nicht sogleich mit den anderen Spielern absprechen und oft müssen sie dann schwierige Entscheidungen treffen. Manches Mal ist ihr Bauchgefühl richtig, aber manchmal liegen sie daneben, was aber durchaus von mir geplant ist, immerhin will ich Cthulhu nicht zu einfach, nicht zu leicht machen.

Wo ich oft bei anderen RPGs mit Klischees spiele, sodass dort oftmals ohne jeden Würfelwurf ersichtlich ist ob gelogen wird, oder was die wahren Absichten der Person sind, oder ich bei einem Würfelwurf ganz klar ihre Absichten darlege, versuche ich das bei Cthulhu stärker zu verschleiern, wobei ich da vor allem bei langjährigen Mitspielern recht stark aufpassen muss, dass diese mich nicht durchschauen. Ab und zu schaffe ich es sogar, dass die Spieler im Nachhinein die zum Teil fast unmerklichen Hinweise erkennen, die ich gegeben habe, aber ich mache es ihnen keinesfalls leicht.

Aber ich finde Cthulhu lebt gerade bei längeren Kampagnen von den Rückschlägen, Opfern, Fehlern, Katastrophen, oder Sackgassen, welche den Spielern widerfahren. Damit meine ich nicht, dass jedes Kapitel in der seelischen Vernichtung meiner Spieler endet, oder ich ihnen vorführe wie unfähig sie sind. Das würde ich auch nicht genießen, wobei ich meine Freude über gewisse Kniffe oder Tricks, die mir gelungen sind, nicht immer verbergen kann und ich mich durchaus an ihrer Verzweiflung erfreue. Aber um sie wirklich langfristig hinters Licht zu führen ist meine Spielgruppe auch zu gut und durchschaut schon die Absichten der NSCs und überführt sie.

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