Cthulhu Horror im Orient-Express Rollenspiele

Cthulhu „Mailand“

Beitragsbild Cthulhu

RPG Cover

Die Gruppe sitzt im Speisesaal des Hotels zusammen und frühstückt. Die Bediensteten schlurfen wie Geister auf einer Totenfeier dahin. Dann machen sich die Helden auf. Lilly geht zu Kunsthändlern, George zum Museum, Hazel zur Zeitung, Aveline zur Oper und Savera zum Friedhof der Monumente. Sie finden heraus, dass die Diva auch in der Galeria abgestiegen ist, von einer schwarzen Limousine abgeholt wurde und seitdem weg ist. Normal war sie zu Fuß unterwegs. Wer das Auto schickte, ist nicht bekannt. Die Polizei war auch schon da. Die Premiere wurde abgesagt.

Allerdings hat die Diva dem Direktor angeblich einen Brief geschrieben, dass sie mit ihrem Freund abgehaut ist, einem französischen Adeligen, der von einer einsamen Insel stammen soll. Der Brief wurde mittags beim Portier am Bühneneingang gefunden. Bei weiterer Recherche hören die Helden noch, dass das Auto angeblich ein weißes Kreuz aufgemalt haben sollte und ein Chormädchen will einen weiteren Mann im Auto gesehen haben. Ein Bühnenarbeiter meint die Wörter Moskau und Kommunisten auf den Lippen des Direktors gelesen zu haben, doch dieser spricht nur von einem Schweizer Liebhaber. Des Weiteren erzählt er vom Fluch der Scala, der etwas mit den Kostümen zu tun haben soll und dass dieser, seit die Diva fort ist, gebrochen wurde. Bei der Zeitung erfährt Hazel, dass ein Trittbrettfahrer eine Lösegeldforderung gestellt hat.

Am Abend versucht Savera im Zimmer der Diva mehr herauszufinden. Sie steigt ein und sieht sich um. Dann hört sie eine singende Stimme, die sich wie die Diva anhört und eine Arie zum besten gibt. Allerdings scheint die Stimme von draußen, von der Stadt zu kommen, also ignoriert sie sie und durchsucht die Sachen der Diva. Es scheint nichts zu fehlen und sie scheint nur das mitzuhaben, was sie anhatte, als sie das Auto abholte. Das spricht gegen das, was im Brief steht.

Am Morgen des 8. Februar sprechen die Damen mit der Zweitbesetzung, die damit hadert, ob sie auf eine Rückkunft der Diva hoffen soll. Die Premiere wurde auf jeden Fall verschoben, weil der Direktor auf die Rückkehr der Diva hofft. Angeblich wusste der Direktor, dass die Diva entführt wurde, weil die Diva einen tschechischen Intellektuellen als Liebhaber hatte, keinen Franzosen. Außerdem meint die Zweitbesetzung von einem Geheimnis der Diva zu wissen, nämlich dass diese in Frankreich ein Kind, das sie mit Jan Polensky gehabt haben soll, abtrieben ließ. Daraufhin wollte Jan sie töten. Außerdem erzählt sie, dass wenn man bei der Premiere bei der Arie mitsingt und man sich etwas wünscht, dieser Wunsch in Erfüllung gehe.

Am Abend treffen sich alle in der Innenstadt wieder und hoffen, dass auch diesmal die Stimme der Diva zu hören ist und dass sie sie diesmal finden können. George hört das Lied als erstes und die gesamte Gruppe folgt der Stimme bis zum Dom. Von dessen Dach scheint der Gesang zu kommen. Also gehen sie hinein, doch sie finden niemanden und sehen auch keine Spuren. Auch im Turmzimer scheint seit Jahren keiner gewesen zu sein. Einzig ein Glas mit toten Schmetterlingen und Nachtfaltern, sowie ein kaputtes Glas ist zu sehen. Plötzlich sehen Savera und George einen Schatten, doch er ist zu schnell. Lilly wurde unterdessen, bei einer Tür wachend gewürgt bis sie bewusstlos war und Aveline, sowie Hazel haben mit einem Priester gesprochen, der erzählt, dass seit ein paar Tagen immer wieder drei Klageweiber beten kommen.

Am nächsten Tag finden sie heraus, dass es sich bei den drei Frauen um Schneiderinnen aus der Scala handelt und dass sie eine Schneiderpuppe vermissen. Am Sonntag durchsucht die Gruppe den Keller des Doms. Sie finden Spuren von Mönchen, die Reinigungs- und Ausbesserungsarbeiten durchgeführt haben. Sie öffnen das Grab des Heiligen Augustinos, doch es findet sich nichts Ungewöhnliches darin.

Am Abend soll die Premiere stattfinden, was sich Savera, Lilly, Aveline, Hazel und George natürlich nicht entgehen lassen können. Viele Leute stürmen zur Scala, die meisten davon in gedeckten Farben oder schwarz gekleidet. Als die Zweitbesetzung singt, singt Savera, wie auch viele andere mit, um die Sache mit dem Wunsch zu ermöglichen. Die anderen hören leise die Stimme der Diva aus dem Zuseherraum. Als sie ihr folgen führt sie zu einem Mann mit frischen Operationsnarben. Die Frau neben ihm sieht jemanden ähnlich, den sie kennen. Auch sie hat Operationsnarben. Neben den beiden finden sich erstaunlicherweise ein paar Schlägertypen. Langsam dämmert es den Helden. Die Frau könnte die Diva sein und ihre Stimmbänder wurden mit denen des Mannes getauscht.

Nach der Arie liegt Weihrauchgeruch in der Luft. Radamus tritt auf. Die Priester überreichen ihm Schwert und Rüstung. Dann hören die Helden schnaufend den Mann mit der Operationsnarbe, der gerade auf die Rüstung deutet, die sich auf einer Schneiderpuppe befindet. Hazel und Savera stehen auf, wollen gleich nach hinten und die Schneiderpuppe abfangen. Lilly will zur Loge. Hinter der Bühne angekommen schieben Leute die Puppe gerade weg. Savera geht ihnen nach, George folgt ihr. Die beiden bekommen die Puppe zu fassen und fliehen in Richtung Bahnhof, nachdem sie den Statuenteil aus dem Herz der Puppe geholt haben. Unterdessen tauchen die anderen im Chaos im Theater unter, begeben sich schnell zum Hotel, holen ihre Sachen und gelangen schließlich ebenfalls zum Bahnhof. Etwas Panik steigt auf, als sie hören, dass der Orientexpress heute nicht mehr fährt. Also entschließt sich die Gruppe den nächsten Zug zu nehmen, einen Bummelzug, den nach Florenz fährt.

Von dort aus kaufen sie Karten nach Venedig und eine Zeitung, in der sie von den Vorgängen in der Mailänder Scala lesen. Außerdem wurde ein verstümmelter Leichnam auf dem Dach des Domes gefunden. Unterwegs lernen sie Maria kennen, die vom überraschenden Tod ihres Vaters erzählt, weshalb sie nun auf dem Weg nach Venedig ist. Sie plaudern mit ihr und bekommen eine Hotelempfehlung.

Am Bahnhof will ein junger Italiener auf Maria zustürmen, doch er hält ein, als ein anderer Mann auf sie zugeht. Die Helden wimmeln Rossini von den Schwarzhemden (PNF) ab, was ihnen den Dank von Giorgio Gasparetti, dem jungen Mann, einbringt. Unterwegs erfahren sie, dass Marias Vater Giorgio wohl nicht sonderlich mochte. Außerdem kann Maria den Helden einen Übersetzer empfehlen, ihren Onkel Donno Tonno. Beim Hotel verabschieden sie sich von ihr.

Der Gruppe fällt der etwas unangenehme Geruch der Stadt auf. Es liegt ein fauliger Geruch in der Luft, sowie ein Hauch von Verfall und Schimmel. Das Hotel hat einen Safe, in dem sie ihre Wertsachen unterbringen. Dann sehen sie sich ein wenig in der Stadt um. Hier in der Stadt soll sich der nächste Teil der Sedefka Statue befinden, die Almise des Gremarci gehört haben soll.

Meisterkommentar

Oft passiert mir bei der Vorbereitung, dass ich mich zu stark auf die Antworten, die ich als Spielleiter habe und welche das Abenteuer bietet, konzentriere. Ich kenne die Antworten des Abenteuers und überlege mir welche Fragen die Spieler haben werden können. Ich vernachlässige dabei aber öfter mal ein wenig, dass die Spieler eben diese Antworten ja nicht kennen, und werde dann ab und zu von Ansätzen oder Gedanken der Spieler überrascht.

Dabei sind viele der Gedanken, nicht alle aber doch die meisten, durchaus nachvollziehbar und oft wundere ich mich während ich leite, dass ich an dieses oder jenes nicht gedacht habe, als ich mich auf das Abenteuer vorbereitet habe. Es ist aber schwierig das Wissen über die Antworten selbst auszublenden, bei der Vorbereitung so zu tun, als würde man nicht wissen was der richtige Weg oder eben die Lösung ist. Doch es gibt ein paar Tricks.

Öfters überspringe ich bei Kapiteln zunächst die Einleitung, wo alles schön aufbereitet ist, versuche zuerst die Informationen zu lesen, welche auch die Spieler erhalten, ohne zu wissen worauf es hinauflaufen wird. Dann notiere ich mir möglichst schnell meine Fragen, die auftauchen. Auch kann es hilfreich sein, dass ich meinen Standort wechsle und mich dorthin setze, wo die Spieler sind und versuche meine Fragen und Gedanken zu ordnen. Das sind zwei simple Tricks, die aber durchaus praktisch sind und einfach zu handhaben.

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