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Cthulhu „Die Reise mit der Viceroy of India“

Cthulhu CoverMister Earnest Freyn heißt die gesamte Gruppe auf der Viceroy of India willkommen. Er ist Schiffsoffizier und meint sie reisen auf dem jüngsten und modernsten Schiff der Flotte. Die Reise ist in 3 Etappen unterteilt, 3 Tage von Marseille nach Port Said, 3 Tage von Port Said bis Aden und 5 Tage nach Bombay. Dann werden die Damen und der Herr zu ihren Kabinen gebracht. Außerdem erfahren sie welche Aktivitäten auf dem Schiff geboten werden. Diese sind sehr vielfältig und es gibt sogar 2 Pools auf dem Schiff. Außerdem wird einmal während der Fahrt der Kapitän am Tisch der Gruppe speisen.

Ihre Reisegefährten am Tisch lernen sie auch wenig später kennen. Da ist Reverend Gore, der sich schreckt, als die Damen  sich nähern, dann gibt es Mr. Thomas, einen Buchhalter, Patricia, Francesca und Mrs. Tullis, deren Mann Kulturattaché in Bombay ist. Außerdem ist da noch der hübsche Julian Knight. Mrs. Tullis wird der Gruppe in Bombay eine Unterkunft besorgen, außerdem wird sie sich umhören, wen man bzgl. Expeditionen fragen kann. Nachdem sie vermuten, dass der Reverend womöglich von ihren Plänen weiß, versuchen sie das herauszufinden, doch er scheint wirklich Priester zu sein und scheint nichts von Edwards oder Atkinson zu wissen.

Am nächsten Tag steuert das Schiff Port Said an. Leute kommen an Bord, um ihre Waren feilzubieten. Doch schon am nächsten Tag geht es weiter. John und Olivia haben seltsame Träume. Durch den Suez Kanal steuert Kapitän Basson-Jean. Die Durchquerung dauert den ganzen Tag. Am Abend findet das Essen mit Kapitän Robert McNap statt. Er empfiehlt der Gruppe in Aden nicht an Land zu gehen. Dann gibt er Auskunft über die Sicherheitsvorkehrungen an Bord und es wird ein netter Abend. Am 10. Jänner geht es aufs Rote Meer hinaus. Es wird immer wärmer. Am nächsten Tag macht der ganze Tisch ein Gruppenfoto zur Erinnerung. Die nächsten Tage geht es weiter übers Meer, immer näher nach Indien. Am 16. Jänner läuft das Schiff schließlich in Bombay ein. Es geht an Land.

Mrs. Tallis organisiert ein Taxi zum Hotel. Plötzlich schreit Francesa. Patricia ist im Wasser. Marian springt ihr nach und schafft es sie mit Hilfe von 2 Matrosen an Land zu bringen. Mary leistet erste Hilfe, sodass Patricia lebt, als der Krankenwagen kommt. Sie wird ins Spital gebracht, wo auch Marian untersucht wird. Ein Journalist interessiert sich für die Geschichte und wenig später ist auch ein Polizist im Krankenzimmer um herauszufinden, ob Patricia geschubst oder gesprungen ist, oder was sonst so passiert sein könnte. Mit etwas Verspätung geht es schließlich doch zum Hotel. Die Koffer warten dort bereits auf die Gruppe. Das hat Mrs. Tullis bereits organisiert.

Meisterkommentar:

Man kann auch übertreiben wenn man die Geschwindigkeit rausnimmt, denn dann habe ich für 10 Seiten auch ebenso viele Stunden benötigt. Dennoch fand ich es schön, dass man die einzelnen Mitglieder am Tisch während der Reise näher kennenlernt und zwar im direkten Gespräch und nicht nur indem man ihre Eigenschaften zusammenfasst. Ich habe mir also für Reverend Gore ein paar schmutzige Witze herausgesucht und für Mr. Thomas ein paar Mörder aus Agatha Christie Romanen rausgesucht, die er verraten konnte. Mr. Knight hat fleißig geflirtet, Francesca hat versucht ihre Freundin Patricia an unseren einzigen männlichen Charakter zu vermitteln und Mrs. Tullis hat immer Dinge wie „ordnende Bezifferung, 12 Buchstaben, der 3. ein M, der 11. ein N“ oder „große giftige Spinne (Mittelmeerraum), 8 Buchstaben, der 4. ist ein A, der 8. ist ein L“ von sich gegeben. Ich war überrascht wie begeistert die Spieler mitgeraten haben. Und Patricia hat ihrer Vorliebe für britische Romantik gefröhnt und immer wieder aus verschiedenen Gedichten zitiert.

Dadurch wurden die Figuren auch greifbarer. Es ist einfach griffiger wenn ich als Reverend Gore einen schmutzigen Witz erzähle, wobei ich mich bemühe, dass die Damen am Tisch diesen nicht zu hören bekommen, als wenn ich einfach nur erzähle, dass er einen erzählt hat. Und auch Mrs. Tullis bleibt den Spielern länger in Erinnerung, da sie mit ihr mitgerätselt haben. Das ist besser als hätte ich einfach nur lapidar bemerkt, dass die Dame eine Vorliebe für Kreuzworträtsel besitzt. Dazu kommt noch, dass wir den Ablauf des Tages ein wenig ausgespielt haben, wobei die Spieler diese Pause, die Erholung, ein wenig genossen haben.

Aber es ist auch erstaunlich wie schnell die Zeit vergeht und die Spieler immer wieder, hinter manch unschuldiger Frage sogleich eine Verschwörung, oder gar ihre Feinde wittern. Aber ich habe mir auch für die Zeit am gemeinsamen Tisch zum Dinner verschiedene Konversationsthemen zurechtgelegt, bei denen die Spieler ein wenig ins Schwitzen gekommen sind, da sie sich Antworten haben einfallen lassen müssen. Darunter waren Fragen wie was das schlechteste Buch war, das man jemals freiwillig gelesen hat, die schönste Städtereise außerhalb des britischen Empires, über den Lieblingsautor oder Theaterregisseur, oder eine Anekdote des letzten Jagdausflugs.

Aber das macht die Sache auch lebendiger, vor allem wenn auf diese Fragen, wie bei einem Gespräch nicht nur die Charaktere antworten, sondern auch einige der NSCs. Es müssen gar nicht alle sein, ein, zwei NSCs genügen, welche bei der einen und der anderen Frage ihre Antworten einstreuen, dazu kommen ihre üblichen, mittlerweile schon bekannten Macken und Eigenheiten und man erlebt eine recht stimmungsvolle Seereise. Doch gegen Ende habe ich auch ein wenig die Zeit gestrafft, nicht mehr jeden Tag ausgespielt, die NSCs waren schließlich schon bekannt und das 25. Kreuzworträtsel oder der Mörder welcher das Dutzend voll macht, wirkt nicht mehr so wie zu Beginn. Aber als das große Finale des Kapitels kam, standen alle ziemlich unter Strom und es war ein schöner Abschluss der Reise nach Bombay.

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